Kurzumtriebsplantagen (KUP)
Unter Kurzumtriebsplantagen versteht man Anpflanzungen von schnellwachsenden und stockausschlagfähigen Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen mit einer sehr kurzen Umtriebszeit. Die erzeugte Biomasse kann stofflich verwertet werden, beispielsweise in der Papier-, Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie, meist wird sie aber als Holzhackschnitzel zur Energiegewinnung genutzt.
Man spricht deshalb auch von Energiewäldern. Kurzumtriebsplantagen (Abkürzung: KUP) werden weiterhin auch Kurzumtriebskulturen genannt.
Rechtlich gesehen sind Kurzumtriebsplantagen mit einer Umtriebszeit von höchstens 20 Jahren kein Wald, sondern behalten den Status von landwirtschaftlichen Flächen. Kurzumtriebsplantagen stellen eine moderne Form der historischen Niederwaldnutzung dar. Sie werden über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren mehrmals abgeerntet, wobei die Umtriebszeiten in einem weiten Rahmen von zwei bis 20 Jahren liegen. Nach der Ernte treiben die Wurzelstöcke im nächsten Frühjahr wieder aus, man arbeitet nach dem Prinzip „einmal pflanzen – mehrmals nutzen“. (Quelle: LWF)
Klimaschutzwirkung
Auf Kurzumtriebsplantagen basierende Bioenergie-Wertschöpfungsketten zur Strom-, Wärme- und Kraftstoffproduktion ermöglichen eine wesentlich höhere CO2-Vermeidung gegenüber traditionellen Bioenergieverfahren. Dies ist durch die extensive Bewirtschaftung bedingt, die dazu führt, dass der Energieinput in Form von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln bzw. Maschineneinsatz äußerst gering ist. Auch die CO2-Vermeidungskosten betragen nur einen Bruchteil im Vergleich zu Biokraftstoffen aus Raps und Getreide oder Biogas aus Maissilage. (Quelle: wikipedia)
Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Downloadbereich in den Artikeln
- Kurzumtriebplantagen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU),
- Die Ökobilanz von Kurzumtriebsplantagen von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)
- Energieholzproduktion in der Landwirtschaft vom Naturschutzbund Deutschland (NABU e.V)